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Sonntag, 21. Oktober 2012

Landei liest: Ich bin dann mal weg - Hape Kerkeling

Bzw. "Landei liest nicht" müsste es korrekterweise heißen.

Schon lange hatte ich vor, dieses Buch zu lesen. Ich bin nämlich bekennender Hape-Fan, der Jakobsweg interessiert mich eigentlich auch und da das Buch sowieso seit langer Zeit bei meiner Mutter im Regal stand ... nun ja, vor 3 Wochen hab ich also angefangen das Buch zu lesen. Allerdings bin ich nicht über die ersten 50 Seiten hinausgekommen. Und diesmal lag es nicht daran, dass ich mich nicht konzentrieren konnte, nein, ich war schlichtweg genervt!

Ich hatte keine wirklichen Erwartungen an dieses Buch. Nicht, dass es tiefreligös ist, auch nicht, dass es nun an jeder Stelle brüllend witzig ist, wie Horst Schlämmer und co. Eigentlich bin ich ziemlich offen an das Buch herangegangen, mit der Überzeugung, dass sich das Lesen auf jeden Fall lohnt.

Aber ich war dann doch ziemlich schnell enttäuscht. Hape schreibt zwar angenehm locker, es lässt sich wirklich einfach lesen, aber die intelligente, humorige Art vermisst man doch schon etwas. Vielmehr klingt es zuweilen sogar etwas herablassend, wenn er über andere Pilger oder über die Pilgerstätten schreibt. Hape nächtigt dort auch nicht gemeinsam mit anderen Pilgern, er steigt im jeweils besten Hotel am Platze ab. Außerdem trampt er gleich auf der ersten Etappe ein ganzes Stück, eine weitere Etappe legt er gar komplett mit dem Bus zurück. Ich war wirklich enttäuscht, weil ich gerade die Entbehrungen und die Herausforderung der Laufens so spannend fand. Wie geht Hape damit um? Wie schreibt er darüber? Kann er das alles mit Humor nehmen? - Nein. Er ist wehleidig und gibt sofort auf.

Zudem wird auf den ersten 50 Seiten mehrfach erwähnt, wie gut Hapes Fremdsprachenkenntnisse sind, was ihm dann angeblich auch immer groß und breit von den anderen Reisenden attestiert wird. Das hat mich echt genervt. Hat Hape sowas nötig? Dass er hier und da Teile seiner Memoiren einfließen lässt, dass hat mich nicht mal so gestört, das hatte ich sogar erwartet, aber diese selbstverliebte Art zu schreiben ... ist einfach nicht mein Ding.
Ich habe wirklich keine Lust, dieses Buch zu Ende zu lesen.

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